Menschrenchtspatenschaft von inhaftierten iranischen Christen

Der Bundestagsabgeordnete der CDU: „Die Zustände im Iran sind erschütternd" - Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) beklagt „alltägliche Menschenrechtsverletzungen im Iran"Der Fall des iranischen  Konvertiten Noorollah Ghabitizadeh

Frankfurt / Siegen - Mit der Übernahme der Patenschaft für den inhaftierten Konvertiten Noorollah Ghabitizadeh setzt der Bundestagsabgeordnete der CDU, Volkmar Klein, ein Zeichen für Menschenrechte. „Unser Grundgesetz garantiert in Artikel 4 die Religionsfreiheit. Dieses unverzichtbare Grundrecht in unserem Land verpflichtet uns dazu, denen solidarisch zur Seite zu stehen, die wegen ihrer Religion Verfolgung und Unterdrückung erleiden", so Klein. Laut der IGFM, hat sich die Situation im Iran für Christen nach der umstrittenen Wiederwahl Mahmoud Ahmadinedschads am 12. Juni 2009 dramatisch verschärft. Da es christlichen Gemeinden nur unter strengen Auflagen gestattet ist, ihre Religion auszuüben, haben sich Hausgemeinden gebildet, die ihre Gottesdienste und Bibelkreise im Untergrund abhalten.

Der iranische Konvertit und Leiter einer Hauskirche, Noorollah Ghabitizadeh, wurde vor zwei Jahren an Heiligabend im Rahmen einer gegen Christen gerichteten Polizeirazzia verhaftet. Seitdem befindet er sich im Karoun-Gefängnis von Ahwaz. Grund seiner Inhaftierung ist sein Wechsel vom Islam zum Christentum - ein im Iran todeswürdiges Vergehen. Im August 2011 fand die erste Gerichtsverhandlung statt. Auch wenn noch kein gesprochenes Urteil vorliegt, muss davon ausgegangen werden, dass Noorollah Ghabitizadeh die Todesstrafe erwartet.

Volkmar Klein würdigt Noorollah Ghabitizadeh als einen mutigen Kämpfer, der sich für seinen Glauben einsetzt: „Trotz seiner Verhaftung vor über zwei Jahren, trotz physischer und psychischer Folter lebt und praktiziert Noorollah Ghabitizadeh seinen christlichen Glauben. Diese Stärke und dieser Mut sind bewundernswert. Ebenso wie Noorollah Ghabitizadeh dürfen auch wir die Hoffnung nicht verlieren. Das Engagement jedes Einzelnen kann dazu führen, dass Christenverfolgung nicht allein ein Thema für Hilfswerke oder Menschenrechtsorganisationen bleibt, sondern auf die politische und publizistische Agenda gehört. Das sehen wir auch an dem Fall Hamid Pourmand aus dem Jahre 2006." Dieser war aus denselben Gründen wie Noorollah Ghabitizadeh inhaftiert. Internationale Proteste und Unterschriftenaktionen hätten nach Aussagen des Gefangenen zu Hafterleichterungen und Schutz vor Folter geführt. 2006 wurde er schließlich überraschend ohne Angabe von Gründen entlassen.

Für Noorollah Ghabitizadeh kann sich jeder stark machen, indem er Briefe an den iranischen Botschafter in Berlin bzw. direkt an die iranische Führung im Iran schreibt. In diesen Briefen sollte die „sofortige und bedingungslose Freilassung" sowie die Einhaltung des Internationalen Pakts über Bürgerliche und Politische Rechte, vom Iran im Juni 1975 ratifiziert, (insbesondere §18 Recht auf Religionsfreiheit) gefordert werden. Eine weitere Möglichkeit ist sich in die Unterschriftenliste einzutragen und sie an die IGFM oder das Büro von Volkmar Klein zu senden.